Ortsmitte neu denken – Lebendige Dörfer und attraktive Städte in Westfalen-Lippe
Unsere Dörfer, unsere Städte befinden sich in einer Transformation. Digitalisierung, Klimawandel, Energiewende sowie die Coronapandemie sind gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die unmittelbare Auswirkungen auf die Innenentwicklung unsere Dörfer und Städte haben. Leerstände von Ladenlokalen und ehemaligen Kaufhäusern sind ein für jedermann sichtbares Zeichen. Oft als „Donut-Effekt“ beschrieben, wachsen aber auch an den Rändern unserer Dörfer und Städte immer neue Baugebiete, während der Ortskern und die Stadtzentren einem schleichenden Funktionsverlust ausgeliefert sind und derzeit an Bedeutung für die Gemeinschaft verlieren.
Sicherlich handelt es sich dabei nicht um ein ganz neues Phänomen, bedingt durch den Klimawandel und die Energiewende ist ein Paradigmenwechsel beim Planen und Bauen aber unumgänglich. In den Fokus gerät dabei verstärkt der Umgang mit dem Bestand der nicht nur aus energetischen Gründen, sondern auch aus immateriellen und ideellen Werten sinnvoll ist. Die Wiederbelebung von ungenutzten Gebäuden und die Schaffung von Begegnungsorten stellen einen nicht unerheblichen Mehrwert für die Gemeinschaft dar.
Anhand von mutachenden und konkreten Beispielen wollen wir in unserem diesjährigen Baukultursymposium, bei aller Komplexität der Innenentwicklung, die Transformation als ein belebendes Moment für unsere Dörfer und Städte in Westfalen-Lippe verstehen.
Die Veranstaltung richtet sich im Schwerpunkt an die Kommunalpolitik, an die Planenden in den Bauverwaltungen, an Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften und natürlich an die begleitenden und umsetzenden Stadtplaner:innen, Städtebauer:innen und Architekt:innen.
Die Veranstaltung ist von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen mit 8 Punkten als Fortbildung anerkannt.
Programm
9:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden
9:15 Uhr Begrüßung
Dr. Holger Mertens
Landeskonservator für Westfalen-Lippe
9:30 Uhr Einführung
Dr.-Ing. Stephan Zech
Zech Architekten, Verein für Baukultur Osnabrück e. V., MSA I Münster School of Architecture
9:45 Uhr
Vom Arnsberger Modell Baukultur zum Integrierten Innenstadtkonzept Hannover
Thomas Vielhaber, Stadtbaurat, Landeshauptstadt Hannover
10:30 Uhr Kaffeepause
1. ORTSMITTE NEU DENKEN: Stadtumbau
10:45 Uhr
- RichterHaus der Generationen – Wiederbelebung des baukulturellen Erbes in Nieheim
Susanne Krekeler, Architekten Krekeler + Böhl - Stadtmarketing gegen den Leerstand in Vreden
Jörg Lenhard, Citymanagement, Stadt Vreden
Alexander Schwanekamp, Quartiersarchitekt, Architekturbüro Hidding & Schwanekamp - Lebendige Innenstadt – Nachhaltige Stadtentwicklung in Lüdinghausen
Ansgar Mertens, Bürgermeister, Stadt Lüdinghausen
12:15 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Intermezzo
Urban Slam „Autokorrektur“'
Jonathan Schmalöer, Baukreisel e. V., Dortmund
2. ORTSMITTE NEU DENKEN: Begegnungsorte
13:15 Uhr
- Vom Rathaus zum Bürgerhaus – Eine neue Identität für den Ortskern Holzwickede
Ulrike Drossel, Bürgermeisterin, Gemeinde Holzwickede - „Wir machen MITte“ – Stadterneuerungsmaßnahme zur Entwicklung der Dorstener Innenstadt
Rieke Kolocek, Teamleiterin Stadtentwicklung/Vorbereitende Bauleitplanung, Stadt Dorsten - einsA-Quartier – Die neue soziale Mitte in Dülmen
Philipp Scholz, Stadtentwicklung, Stadt Dülmen
Sandra Allerdisse, Geschäftsführerin einsA – ein Haus für Alle
14:45 Uhr Kaffeepause
3. ORTSMITTE NEU DENKEN: Zukunftsaufgaben
15:00 Uhr
- Auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt – #arnsberg2030
Sebastian Marcel Witte, Referat für nachhaltige Entwicklung, Stadt Arnsberg - Eine neue Mitte für Lünen – Umbau eines Kaufhauses und weitere Innenstadtinitiativen Stadt Lünen
Astrid Linn, Fachbereichsleitung Innovative Stadt, Stadt Lünen - Neue Urbanität für alte Zentren – Transformationsprozesse in deutschen Städten am Beispiel der Kaufhäuser
Nina Hangebruch, Technische Universität Dortmund, ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund
ABSCHLUSSPODIUM: Ortsmitte neu denken!?
16:30 Uhr Gesprächsrunde
Thomas Vielhaber, Stadtbaurat, Landeshauptstadt Hannover
Nina Hangebruch, TU Dortmund, ILS, Dortmund
Jonathan Schmalöer, Baukreisel e. V., Dortmund
Stefan Rethfeld, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Münster
...
Moderation: Dr.-Ing. Stephan Zech
ca. 17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Anmeldung
Baukultursymposium 2024 "Ortsmitte neu denken"
Mittwoch, 27. November 2024, 9:00 bis ca. 17:00 Uhr
Sollten Sie aus dringenden Gründen trotz verbindlicher Anmeldung nicht an der Veranstaltung teilnehmen können, ist eine Stornierung nur schriftlich bis zum 21. November (Posteingang) kostenfrei möglich. Sollte eine Abmeldung gar nicht bzw. nicht fristgerecht erfolgen, ist unabhängig von der tatsächlichen Teilnahme die volle Tagungspauschale zu entrichten. Eine Ersatzperson kann jederzeit benannt werden.